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Am Maisfeld dröhnten die Motoren

Ein Bericht aus der Frankfurt Neue Presse vom 20. Juli 2009 von Nicole Jost

Keine Angst vor widrigen Wetterbedingungen: Die Besucher kamen trotzdem zum Schleppertreffen, um die Landmaschinen zu bestaunen. Foto: Nicole Jost

Keine Angst vor widrigen Wetterbedingungen: Die Besucher kamen trotzdem zum Schleppertreffen, um die Landmaschinen zu bestaunen. Foto: Nicole Jost

Von Nicole Jost

Zum sechsten Mal wurde jetzt das Schleppertreffen in Götzenhain veranstaltet. Parallel dazu wurde auch das Maislabyrinth eröffnet, das in den kommenden Wochen der Ort für zahlreiche kulturelle Veranstaltungen ist.

Dreieich. Die Schlepperfreunde Götzenhain haben im sechsten Jahr ihres großen Schleppertreffens die Bedingungen geändert: Es ging nicht um die Schnelligkeit, sondern der Sieg des Wettbewerbs vor dem Dreieicher Maislabyrinth ging an den geschicktesten Lenker der schweren Landmaschinen. Dabei galt es, die oftmals hochmotorisierten und glänzend gepflegten Traktoren möglichst eng im Slalom zu fahren, passgenau 50 Zentimeter vor einem Holzbalken zu parken, ein Rondell zu umzirkeln und so sanft wie möglich mit dem Gefährt eine Hupe zu betätigen, ohne den Tennisball darauf hinunter zu werfen.

"Wir haben in den zurückliegenden Jahren einfach die Erfahrung gemacht, dass die Fahrer, wenn es um die Schnelligkeit geht, zu viel Risiko eingehen. Wir wollten nicht, dass etwas passiert. Das ist sowohl im Sinne der Fahrer als auch der Zuschauer", erklärte Initiator Matthias Engler die Regeländerung.

Doch die Konzentration auf die Geschicklichkeit nahm keineswegs die Spannung aus dem Wettbewerb: 16 Fahrer aus Dreieich, Messel, Dieburg und Dietzenbach nahmen die Herausforderung an, ihre Traktoren in zwei Durchgängen durch den Parcours zu dirigieren. Trotz des eher durchwachsenen Wetters – immer wieder gingen Regenschauer nieder – hatte sich viel Publikum zu den Fahrten eingestellt.

Letztlich hatte Uli Beck aus Dieburg mit seinem Ford 2000 die Nase vorn. Den zweiten Platz belegte auf heimischem Terrain Klaus Dechert aus Götzenhain, und den dritten Platz teilten sich Ralf Gleixner und Andreas Faust aus Messel. Die Sonderwertung "Profiliga" für die Landwirte aus der Region gewann Christian Sehring, der sein Arbeitsgerät routiniert durch den Parcours steuerte.

Zum ersten Mal war Moritz Dechamps dabei. "Moritz konnte kaum laufen, da saß er schon auf einem Traktor", erzählt Vater Claudius Dechamps. Im vergangenen Jahr waren sie zu dem Schleppertreffen gekommen, um den Parcours einmal genauer unter die Lupe zu nehmen, und jetzt hatten die Dreieichenhainer den familieneigenen Traktor Deutz D 40 aus dem Jahr 1965 extra mit einem Anhänger vom Bauernhof der Großeltern aus der Rhön mitgebracht. "Ich gebe mein Bestes, aber ich werde sehen, wie ich zurecht komme", sagte der 17-Jährige vor dem Wettbewerb. Er schlug sich dann achtbar und belegte im Gesamtklassement der erfahrenen Landmaschinenfahrer einen respektablen achten Platz.

"Wir sind sehr zufrieden", sagte Engler mit Blick über den Platz. Viele Freunde von den "Bulldogs" aus Messel waren gekommen, ebenso von den "Dieburger Schlepperschraubern", mit denen die Götzenhainer eine gute Freundschaft unterhalten. Der Spaß an alten Landmaschinen sei in den zurückliegenden Jahren sehr in Mode gekommen, und gerade Familien nutzten die Gelegenheit, sich die großen Maschinen aus der Nähe anzuschauen. Viele ließen sich auch gerne mal zu einem Probesitzen überreden.

Das Schleppertreffen in Götzenhain ist traditionell auch der Anlass für die Eröffnung des Maislabyrinths der Familie Frank. Im Mai hatte Landwirt Volker Frank den Futtermais gesät, und in der vergangenen Woche mähte er das Labyrinth in das Feld. "Das machen wir ohne Skizze, deswegen ist der Weg auch jedes Jahr ein bisschen anders", erklärt der Götzenhainer Landwirt, der die Idee seines Vaters weiterführt. Dieser hatte 2001 mit dem Labyrinth begonnen.

Gerade für die kleinen Gäste ist es immer wieder ein Abenteuer, durch die verschlungenen Pfade zu streunen und die vielen Fragen, die an versteckten Standorten warten, zu beantworten. Die Familie Frank ist es auch, welche die Gäste beim Schleppertreffen am Maislabyrinth und bei den zahlreichen kommenden Kulturveranstaltungen mit Leckereien aus der eigenen Herstellung bewirtet. "Das geht natürlich nur, wenn die ganze Familie an einem Strang zieht", betont Volker Frank, der in diesem Zusammenhang die Mithilfe seiner Mutter Annemarie, seiner Frau Petra und die weiterer Helfer hervorhebt.

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Letzte Änderung am Donnerstag, 23.07.2009, 22:28 Uhr
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